Im Rahmen dieses Vorhabens wurde ein bestehendes Prüfverfahren überarbeitet und auf Gussasphalte, die in ihrer Zusammensetzung variiert wurden, angewendet, um die Variationsbreite der den Verformungswiderstand beschreibenden Merkmalsgrößen festzustellen und einen Zusammenhang mit den Laborergebnissen zur Wärmestandfestigkeit von Gussasphaltbelägen in der Praxis herzustellen. Die systematische Variation der Korngrößenverteilungen (auch im Sandbereich des Brechsand-Natursand-Verhältnisses), der Füllersorte, der Bindemittelmenge und der Bindemittelhärte führte nach Regressions- und Varianzanalysen zu der Erkenntnis, dass der verwendeten Füllersorte beim Einfluss auf die Wärmestandfestigkeit des Asphalts die größte Bedeutung zukommt, gefolgt von der Bindemittelmenge und der Bindemittelhärte. Die Kornverteilung im Sandbereich und das Verhältnis von Brechsand zu Natursand erwiesen sich als bedeutungslos. Aus dem Vergleich der Spurrinnentiefen unterschiedlich verformter Gussasphaltbeläge von fünf Brücken mit den dynamischen Eindringtiefen und deren Zunahme wurde eine Bewertungsmethode entwickelt, die eine Abschätzung der Spurrinnentiefe auf Basis der im Labor gemessenen dynamischen Eindringtiefen erlaubt. Die nach den derzeitigen Regeln der Technik ermittelten statischen Eindringtiefen sind nicht geeignet, verlässliche Aussagen über die Wärmestandfestigkeit von Gussasphalt zu liefern bei hohen Beanspruchungen aus Verkehr und Klima. Durch dynamische Eindringversuche nach der hier vorgelegten Arbeitsanleitung können Prognosen über zu erwartende Spurrinnentiefen abgegeben werden.