Ziel des Forschungsvorhabens war die Erfassung des Einflusses der Eigenschaften von Sanden und von Füllern auf die Wasserempfindlichkeit von Walzasphalten. Auf der Grundlage von Voruntersuchungen wurden aus 20 Sanden 5 Sande (Muschelkalk, Basalt, gewaschene Moräne, Mikrodiorit, Diabas) ausgewählt. Hierbei wurden die Art der Walzasphalte (Asphaltbeton 0/8, SMA 0/11S), die Art des Bindemittels, der Marshall-Hohlraum sowie der Eigen-/Fremdfülleranteil variiert. Die Ergebnisse zeigen für alle Sande eine mit zunehmendem Hohlraumgehalt tendenzielle Zunahme der Werte für die Quellung, den Stabilitätsabfall, den Spaltzugfestigkeitsabfall und den Schüttelabrieb. Die unter Verwendung von PmB hergestellten Varianten zeigen in der Regel eine günstigere Wasserempfindlichkeit als die entsprechenden Varianten mit Straßenbaubitumen. Der Einfluss des Eigen-/Fremdfülleranteils konnte nicht eindeutig verifiziert werden. Der Einfluss der Mischgutart ist nicht einheitlich. Die Auswertung der Ergebnisse ergab zusätzlich, dass lediglich ein schwacher Zusammenhang zwischen der Quellung und dem Schüttelabrieb zu vermuten ist, während zwischen den anderen Merkmalen zur Wasserempfindlichkeit untereinander kein systematischer Zusammenhang besteht. Sowohl die Quellung als auch der Schüttelabrieb werden von jeweils vier Einflussfaktoren signifikant beeinflusst und eignen sich daher besser als der Spaltzugfestigkeitsabfall und der Stabilitätsabfall für die Ansprache der Wasserempfindlichkeit von Walzasphalten. Abschließend wird im Hinblick auf die beim Sand Nr. 6 (Basalt) erzielten Ergebnisse empfohlen, dass in Zweifelsfällen die Beurteilung der Wasserempfindlichkeit anhand einer Prüfung an Asphaltprobekörpern mit der tatsächlichen Mischgutzusammensetzung erfolgen soll.