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Wirksamkeit und Haltbarkeit überdeckter Fugen mit Querkraftübertragung
90.303
IDN 0
Forschungsstelle Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Bergisch Gladbach
Bearbeiter Fleisch, J.
Barz, R.
Auftraggeber Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
Stand Abschluss: Dezember 1993

Die guten Erfahrungen im Landesstraßennetz mit Decken aus Beton mit Fließmittel führten zu der Folgerung, die Eignung der überdeckten Fugen mit Querkraftübertragung auch für Decken aus Beton ohne Fließmittel und für höher belastete Straßen zu untersuchen. Dazu wurde eine Versuchsstrecke im Lastfahrstreifen der Autobahn A 9 und im Standstreifen der A19 angelegt. Auswertungen ergaben, daß die Fuge mit voller Wirksamkeit hergestellt werden kann, jedoch gemessen an der Nutzungsdauer der Decke bei hoher Beanspruchung frühzeitig ihre Wirksamkeit verliert. Der Schwerverkehr wurde als ausschlaggebend für den Substanzverlust an den querkraftübertragenden Konsolen (Betondübeln) erkannt.Parallel mit dem Substanzverlust an den Betondübeln geht die Querkraftübertragung zur Nachbarplatte zurück. Der Einsatz der Fuge kann aufgrund der Untersuchungsergebnisse für Fahrbahnen von höher belasteten Straßen nicht empfohlen werden. Sind die hohen Beanspruchungen weniger häufig und dynamisch, wie z.B. auf Flächen für den ruhenden Verkehr, ist davon auszugehen, daß die Abnutzung der Betondübel geringer ausfällt und die Querkraftübertragung mit der Nutzungsdauer der Decke übereinstimmt. Für solche und ähnlich einzuordnende Straßentypen und Bauklassen empfiehlt es sich, die Fuge auf bewährte Art und Weise in Betonen mit Fließmittel herzustellen.

Veröffentlichung Fleisch, J.; Barz, R.: Eignung überdeckter Fugen mit Querkraftübertragung. Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Brücken- und Ingenieurbau (BASt, Bergisch Gladbach) H. S 6, 1993, 72 S.