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Weiterführende Untersuchungen zum Verhalten von Pflasterdecken unter horizontaler Belastung | |
6.072 | |
IDN 707072 | |
Forschungsstelle |
Technische Universität Braunschweig, Institut für Straßenwesen (Prof. Dr.-Ing. R. Leutner) Technische Universität Dresden, Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau (Prof. Dr.-Ing. habil. F. Wellner) |
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Bearbeiter |
Numrich, R. Lorenzl, H. Lerch, T. Hamper, U. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn |
Stand | Abschluss: November 2003 |
Durch Laborversuche war das Verhalten von Pflasterdecken unter Horizontallast in Kombination von Horizontal- und Vertikallast zu erfassen und durch mechanische Modelle zu beschreiben. Der Nutzung angepasste Anwendungen sollten erarbeitet und dadurch die Zuverlässigkeit der Pflasterbauweise nachhaltig verbessert werden. Die Wirkungsweisen der Einzelkomponenten Betonstein, Fuge und Bettung bei horizontaler Belastung wurden in diesem Forschungsvorhaben untersucht. An den Pflasterflächen wurden mittels Spreizgerät statisch Druckverschiebungslinien ermittelt. Bei dynamischen Dauerbelastungsversuchen wurden die Pflasterflächen mit einer Kombination von Horizontal- und Vertikallast entsprechend der höchstzulässigen Achslast belastet. Bezüglich der bei den dynamischen Versuchen gemessenen maximalen Verformungen lagen die Verbundsteine mit Ausnahme des Doppel-T-Verbundsteins innerhalb eines engen Bereiches. Es ergab sich zwar eine andere Rangfolge als aus den Spreizversuchen, aber prinzipiell stimmten die Ergebnisse überein. Der T-Verbundstein zeigte in den dynamischen Versuchen das zweitbeste Verformungsverhalten. Einen deutlichen Unterschied gab es beim F+B-Verbundstein, der sich bei den Spreizversuchen im Mittelfeld fand, bei den dynamischen Belastungsversuchen jedoch praktisch ohne messbare Verformungen an der Spitze lag. Auffällig waren die geringen Verformungen bei den beiden untersuchten Varianten mit Rechtecksteinen und Natursand 0/2 mm als Fugenfüllung. Eine Fugenfüllung mit Brechsand 0/2 mm ist dagegen nicht empfehlenswert. Zusammenfassend ließ sich feststellen, dass bei fachgerechter Ausführung von Betonpflasterdecken mit geeigneten Materialien ein guter Widerstand gegen horizontale Verformungen erreichbar ist. Wichtig sind ein guter Verband zwischen den Steinen sowie eine gute und dauerhafte Fugenfüllung. Ungünstig wirkten sich durchgehende Fugen in Belastungsrichtung aus. Mit Hilfe von Verbundpflastersystemen war es möglich, das horizontale Verformungsverhalten zu verbessern. Die Verbundsysteme konnten jedoch nur wirksam werden, wenn ihre Verbundwirkung bereits bei geringen Verformungen aktiviert wird. Als sehr günstig stellte sich ein System mit angeformten Nasen heraus, die gleichzeitig als Abstandshalter wirkten und die Einhaltung der erforderlichen Fugenbreite von 5 mm sicherten. |
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Veröffentlichung | Wellner, F. ; Lerch, T. ; Numrich, R.: Weiterführende Untersuchungen zum Verhalten von Pflasterdecken unter horizontaler Belastung. Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2004, 53 S.: zahlr. B, T, Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 894). - 3-936892-29-6 |