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Entwicklung eines Labor-Prüfverfahrens zur Bestimmung der Wirksamkeit von Oberflächenschutzmaßnahmen mit nicht Film bildenden Stoffen | |
95 210 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Bergisch Gladbach |
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Bearbeiter | |
Auftraggeber |
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) |
Stand | Abbruch: November 1998 |
Zum Schutz des Betons gegen das Eindringen von gasförmigem Kohlendioxid und von Chloriden in wässriger Lösung sind unter gewissen Umständen Maßnahmen zu treffen, die verhindern, dass die Bewehrung durch Korrosion zerstört und somit das Bauwerk in seiner Tragfähigkeit beeinträchtigt wird. In den ZTV-SIB sind dazu, mit Ausnahme der Hydrophobierungen, Oberflächenschutzsysteme mit Film bildenden Stoffen vorgesehen. Nachteile dieser Systeme sind, dass sie hohe Kosten verursachen und eine kontinuierliche Beobachtung von Rissen an der Betonoberfläche verhindern. Nicht Film bildende Schutzsysteme, die in begrenztem Umfang bereits auf dem Markt sind und zur Reduzierung des Karbonatisierungsfortschrittes im Beton eingesetzt werden, weisen diese Nachteile nicht auf. Ihre Wirksamkeit wird derzeit ebenso wie die der Film bildenden Systeme nach ZTV-SIB am sogenannten "freien Film" geprüft. Einflüsse der Betonfeuchte und der Porenstruktur gehen damit in die Bewertung der Wirksamkeit dieser Stoffe nicht ein. Um die Wirksamkeit von bereits bestehenden nicht Film bildenden Systemen zu überprüfen, Anforderungskriterien zu definieren und ggf. diese Stoffe weiterzuentwickeln, soll in einem ersten Schritt ein geeignetes Prüfverfahren entwickelt werden. Mit diesem Prüfverfahren soll einerseits untersucht werden, inwieweit die Schutzsysteme das Eindringen von Kohlendioxid und Chloriden verhindern. Andererseits soll die Wasserdampfdurchlässigkeit überprüft werden und es soll untersucht werden, ob mit Hilfe dieser Schutzsysteme der Feuchtegehalt im Beton abgesenkt und damit der elektrolytische Korrosionsprozess unterbunden werden kann. Ziel des Projektes und weiterer im Zusammenhang damit noch in Planung befindlicher Arbeiten ist die Beurteilung und Weiterentwicklung dieser neuartigen Schutzsysteme, deren Anwendung zu einer erheblichen Kostenreduzierung bei der Instandhaltung von Betonbauwerken führen kann, und die Einführung in das technische Regelwerk. Vorgehen: 1)Darstellung der Wirkungsmechanismen von nicht Film bildenden, derzeit auf dem Markt befindlichen, Schutzsystemen für Betonoberflächen und Bestimmung von Anforderungskriterien, 2) Entwicklung eines Laborprüfverfahrens; dabei: a) Herstellung eines Prototyps einer Kammer zur Beaufschlagung von Betonproben mit Kohlendioxid, b) Herstellung von Betonprobeplatten in reproduzierbarer Qualität, Aufbringen von Schutzsystemen und Lagerung, c) Bestimmung der Karbonatisierungstiefe sowie der Wasserdampfdurchlässigkeit der Schutzsysteme, 3) Zusammenstellung der Versuchsergebnisse, Auswertung, 4) Schlußbericht. |
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Veröffentlichung |