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Messung der Texturveränderungen auf bestehenden Fahrbahnoberflächen aus Beton mit berührungslosen Oberflächen-Messgeräten und Kalibrierung im Labor
8.180
IDN 707298
Forschungsstelle Technische Universität München, Centrum Baustoffe und Materialprüfung (Prof. Dr.-Ing. C. Gehlen)
Bearbeiter Wenzl, P.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn
Stand Abschluss: August 2007

Ziel des Vorhabens war es, den vorhandenen kombinierten Laborbeanspruchungszyklus an die in der Praxis auftretenden Beanspruchungen von Betonfahrbahndecken anzupassen. Hierzu wurden an einem Streckenabschnitt der BAB A 4 Baustellen begleitende Versuche sowie Untersuchungen der Oberflächeneigenschaften der eingebrachten Textur in situ und im Labor durchgeführt. Die Untersuchungen des Oberbetons während der Herstellung der Fahrbahndecke zeigten, dass ein mit straßenbetontypischer Konsistenz eingebauter Oberbeton einen Oberflächenmörtel ergibt, der sowohl optimal in der Zusammensetzung ist als auch eine Dicke aufweist, die ein gutes Texturieren ermöglicht. Die Abschätzung und Anpassung des kombinierten Laborbeanspruchungszyklus erfolgte an Bohrkernoberflächen, die aus einer Praxisstrecke vor der Verkehrsfreigabe entnommen wurden. Eine Angabe der Anzahl an im Labor mit dem CDF-Verfahren simulierten Wintern war nicht möglich, da die Übertragbarkeit der Prüfung des Frost-Tausalzwiderstands mit dem CDF-Test im Labor auf die Praxis derzeit noch nicht abschließend untersucht ist. Die Untersuchungen im Zusammenhang mit den Einwirkungen aus saurem Regen ergaben, dass sich die einstellende Abtragstiefe aus der Kombination von mechanischem und lösendem Angriff ergibt. Es findet ein stetiger Abtrag der angelösten Schicht durch die mechanische Beanspruchung statt, was zu einer konstanten Zunahme der Abtragstiefe über die Zeit führt. Die Dicke der angelösten Schicht wird dabei maßgeblich vom pH-Wert der angreifenden Lösung bestimmt. Die mechanische Einwirkung aus dem Verkehr, die im Laborversuch mit dem Prallabriebgerät simuliert wird, wurde wegen der in der Praxis zunehmenden Verkehrsbelastung und der in diesen Untersuchungen betrachteten durch Lkw-Verkehr hoch belasteten Rollspur des ersten Fahrstreifens deutlich intensiviert. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass die beiden hier durchgeführten verstärkten kombinierten Laborbeanspruchungszyklen eine gute Simulation der Einwirkungen aus der Praxis darstellen.

Veröffentlichung Schießl., P. ; Wenzl, P.: Messung der Texturveränderung auf bestehenden Fahrbahnoberflächen aus Beton mit berührungslosen Oberflächen-Messgeräten und Kalibrierung im Labor. Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 52 S., 43 B, 11 T (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 995). - ISBN 3-86509-797-9; Informationen Forschung im Straßen- und Verkehrswesen: Straßenbau und Straßenverkehrstechnik, Lieferung Nr. 84, 2008