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Identifikation der Auswirkungen einer Verteuerung von Verkehrsleistungen durch gesamtwirtschaftlich motivierte Mobilitätsabgaben auf die räumlichen Produktions-, Warendistributions- und Siedlungsstrukturen
73.312/01
IDN 707114
Forschungsstelle Universität Kiel, Institut für Weltwirtschaft
Bearbeiter Laaser, C.
Sichelschmidt, H.
Kumar, L.
Wolf, H.
Soltwedel, R.
Auftraggeber Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn
Stand Abschluss: Februar 2003

*Mit dem Projekt waren die möglichen räumlichen Wirkungen von gesamtwirtschaftlich motivierten Mobilitätsabgaben zu untersuchen. - Für den Güterverkehr wurde ein Simulationsmodell benutzt, d.h. es wurden periphere Beispielkreise und zentral gelegene Beispielkreise herangezogen und die regionalen Verflechtungsstrukturen berücksichtigt. Es zeigte sich, dass die peripheren Kreise knapp doppelt so hohe Gütertransportkosten aufweisen ( Basisfall). Die Daten zeigen allerdings auch, dass der Anteil der Transportkosten am Produktionswert der meisten Industriegüter sehr niedrig ist und somit Verteuerungen der Transportleistungen kaum auf den Endpreis durchschlagen. Die Belastung der peripheren Unternehmen wird jedoch bei entfernungsabhängigen Abgaben wie Ökosteuer und Maut stärker steigen. - Für den Individual-Personenverkehr wurden mit dem sog. Hautzinger- Datensatz über die durchschnittlichen Jahresfahrleistungen aller deutschen Kreise Berechnungen durchgeführt, die u. a. zu der Aussage führten, dass die Belastungen der Haushalte in den Randgebieten höher ist als der Durchschnitt. Steigende Transportkostenbelastungen können somit zu kompakteren Siedlungsstrukturen und zu einer Bündelung von Transport- und Fahrleistungen führen. - Insgesamt zeigen die Untersuchungen, dass verkehrsbezogene Abgaben aber mit einer Abgabenentlastung der inländischen Volkswirtschaft an anderer Stelle verbunden werden sollten.

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